B2B-Influencer – Dos and Don‘ts im Influencer Marketing
Influencer-Marketing beschränkt sich nicht mehr auf den B2C-Bereich. Einige Marken verbuchen bereits beachtliche Erfolge in der Zusammenarbeit mit Influencern. In den USA ist Influencer-Marketing sogar fester Bestandteil eines ausgewogenen Marketing-Mix. Dabei treten typische Influencer im B2B ganz anders auf, als Kylie Jenner und Caro Daur – die Stars im B2C. Im B2B sind Influencer vor allem Problemlöser, die ihr Fachwissen über Social Media-Kanäle zur freien Verfügung stellen.
Sobald sich dieses Wissen praktisch bewährt – weil die Community es erfolgreich angewendet hat – gewinnen die Influencer Glaubwürdigkeit. Deshalb müssen Unternehmen sich mit Experten vernetzen, die reichweitenstark zu Fachthemen kommunizieren (wobei Reichweite sich im B2B anders bemisst als im B2C). Dazu müssen sie diejenigen Influencer identifizieren, deren Content eine relevante Zielgruppe erreicht. Diese Influencer müssen sie dann von der Qualität der eigenen Produkte und der dahinterstehenden Marke überzeugen. Schließlich gehen sie kleine und große Kooperationen mit geeigneten Partnern ein.
In diesem Stadium der Zusammenarbeit müssen Marketing und Öffentlichkeitsarbeit von Unternehmen dem Drang widerstehen, Influencer zu steuern. Besser ist es, als Unterstützer zu agieren: Experten aus dem Unternehmen sollten Influencern das Bezugsproblem und die besonderen Vorteile der eigenen Produkte erklären und für die besonderen Umstände im Markt sensibilisieren. Darüber hinaus heißt es: Machen lassen. Influencer wissen am besten, wie sie ihre Community erreichen.
Influencing? Do It Yourself
In Deutschland ist B2B-Influencer Marketing eine sehr junge Disziplin, für die es keine Standards gibt: Youtube-Videos, Instagram-Stories, Gruppen-Diskussionen auf Xing, LinkedIn oder Facebook sind genauso legitim wie Fachartikel im Blog. Erlaubt ist, was die Zielgruppe erreicht. Hieraus ergibt sich eine weitere Option für engagierte B2B-Unternehmen: Einfach selber machen. Im B2B darf jeder Influencer sein – solange er an den Bedürfnissen der Community dranbleibt und Probleme löst, anstatt Produkte zu bewerben.
Gerade Unternehmen, die ihre Branche technologisch anführen oder mit außergewöhnlichem Know-how ihren Markt erklären können, sollten diese Chance ergreifen. Kurzfristig verbessern sie ihr eigenes Standing und Ansehen im Netz (Reputationsgewinn); mittelfristig schaffen sie eine Anlaufstelle für User, die verlässliches, branchenspezifisches Fachwissen vermittelt (Reichweitengewinn); langfristig machen sie Follower zu Multiplikatoren – eine selbstorganisierte Kommunikationseinheit, die dauerhafte Aufmerksamkeit generiert, ohne weiteren Einsatz von Unternehmensressourcen (Effizienzgewinn).
Lesen Sie hier , warum Influencer Marketing im B2B die Zukunft der Digitalen Kommunikation ist.